Ausstellung im Kloster Ribnitz:

"Dame von Welt, aber auch Nonne"
Vom Klarissenkloster zum adligen Damenstift
Für das Plakat zur Ausstellung bitte hier klicken

Freitag, 28. Mai 2010:
14.00 Uhr: Ausstellungseröffnung in der Klosterkirche Ribnitz

Ab 29. Mai 2010:
März – Oktober:
täglich 9.30 –18.00 Uhr

November – Februar :
Di – So 9.30 –17.00 Uhr

Die Ausstellung vereint die bewegende Geschichte des Klarissenkonvents von seiner Gründung im 14. Jh. bis zur Aufhebung des evangelischen Mecklenburgischen Landesklosters im Jahre 1920. Sie zeigt neben den kostbaren, in ihrer originalen Farbigkeit erhaltenen „Ribnitzer Madonnen“ in völlig neuer Aufstellung auch eine Vielzahl der im Jahre 2001 gemachten faszinierenden Funde unter dem Nonnengestühl. Der „Nonnenstaub“ ist all das, was sich in 600 Jahren versehentlich oder mit guter Absicht unter den Sitzen der Nonnen angesammelt hatte, flehende Bittzettelchen, lederne Brillen, ein kleines Gesangbuch für das tägliche Stundengebet, verblichene Bilder, das Spielzeug kleiner Mädchen und sogar ein Knöchelchen des Heiligen Paulus. Einzigartige Exponate erzählen auch von malenden Nonnen und fürstlichen Äbtissinnen. Nachdem die letzte hier regierende Herzogin lange nach der Reformation gestorben war, ziehen adlige Fräulein von Mecklenburgs Gütern in die Klostermauern. Der einstige evangelische Konvent hat die mittelalterliche Anlage nach seinen Bedürfnissen umgeformt, ihren Bestand aber in weitem Maß gesichert. An wenigen Orten ist Mecklenburger Landesgeschichte so lebendig und gegenwärtig. In der Klosterkirche vereint sich der alte Landadel in den Wappenschildern der einstigen Konventualinnen. Bedeutende Glasgemälde zeugen von der Stiftungsfreudigkeit der Klosterbewohnerinnen. Die Sänfte der Stiftsdamen und ein Baldachin für die hochwürdige Domina sind ebenso präsent, wie zahlreiche Zeugnisse des geistlichen und menschlichen Miteinanders von Frauen aus den vergangenen Jahrhunderten. Der Besucher kann die verborgenen und offenbaren Schätze eines in Mecklenburg-Vorpommern einzigartigen Kirchenraumes wiederentdecken und dem Leben der Klarissen und adligen Gutsbesitzertöchter frei nach Theodor Fontane - den „Damen von Welt, aber auch Nonnen“ -,  ab 28. Mai 2010 nachspüren.

Axel Attula